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die philosophie

des kahrunazentrums

für yoga und künste
 


erinnerung an das eigene


vor ca 16 jahren bildete sich über verschiedene künstlerische und pädagogische projekte eine gruppe von künstlern, die ihren gemeinsamen kreativen arbeitsansatz kontinuierlich weiterentwickelte. um ihre projekte selbstbestimmt durchführen zu können, gründeten sie vor elf jahren das kahrunazentrum für yoga und künste. in langjähriger eigenarbeit wurde eine marode gewerbe-einheit im hamburger univiertel saniert und ihren bedürfnissen angepasst.

bei der umsetzung ihrer gemeinschaftlichen projekte ergaben sich immer wieder zwei wesentliche fragestellungen:

 

  • wie bekommt man trotz vielfältiger emotionaler blockaden zugang zu den eigenen gefühlen, um so die eigene, zentrale identität zu finden und aus diesem zentrum einen wirklich authentischen ausdruck zu entwickeln.
     

  • wie aktiviert man die offensichtlich im unterbewusstsein vorhandenen energiereserven, um die enormen belastungen selbstorganisierter künsteprojekte bewältigen zu können.


nach etlichen experimenten hatten wir das glück, zugang zu einem uralten bewusstseins-training der vedischen philosophie zu bekommen, zu der auch das yogasystem gehört. sowohl der zugang zum eigenen bewusstseinsbasis als auch die aktivierung der dort wartenden energiepotentiale sind thema dieser uralten wissenstradition. wir haben die für uns relevanten aspekte dieses trainings in vielen jahren intensiver anwendung so weiter entwickelt, dass wir seine universellen gesetzmässigkeiten flexibel und undogmatisch nutzen konnten.

je tiefer wir in das yogawissen eintauchten, desto klarer wurde, dass der begriff „yoga“ eigentlich der name für einen bewusstseinszustand war. heute wird das wort für verschiedenste techniken und trainingssyteme verwendet, doch die vedische philosophie war ursprünglich eine universelle beschreibung menschlicher und kosmischer lebensgesetze.

das wissen um diese naturgesetze wurde von den damaligen philosophen über jahrtausende mündlich weitergegeben und am ende schriftlich formuliert. jeder mensch sollte die möglichkeit haben, sich an das eigene erfüllungspotential zu erinnern und es im leben anwenden zu können. das „veda“ genannte ganzheitliches, erfüllungsorientiertes wissen besteht aus zwei wesentlichen aspekten: intellektuellem verstehen und konkreter, lebendiger erfahrung.

 


verstehen sollte erfahrungsprozesse vorbereiten,

kann sie aber niemals ersetzen.
 


die vedische philosophie geht davon aus, dass es auf der tiefsten ebene unseres bewusstseins einen bereich gibt, in dem nur noch stille und glasklare selbstwahrnehmung vorhanden ist. dieses reine bewusstsein liegt an der basis unserer persönlichkeit, alle teile unserer persönlichkeit wie gedanken, gefühle und sinne etc. haben ihre basis in diesem stillen, reinen und unbegrenzten bewusstsein.

diese seelische bewusstseinsbasis beinhaltet also die schöpferische potenz, aus der wir uns entwickelt haben und mit der wir unsere vielfältige persönlichkeit ständig wieder neu erschaffen. demnach haben unsere unterschiedlichen, polaren und teils auch widersprüchlichen anteile also einen gemeinsamen ursprung, eine einheitliche bewusstseinsbasis.

im laufe unserer erziehung werden wir aus dem anfänglichen freien und reinen kindlichen bewusstsein immer mehr zu reiner objektfixierung trainiert, vergessen dabei unsere basis und reduzieren uns auf einseitige anteile. dabei verengt sich die wahrnehmung,  denn unsere kultur hat sich stark auf materie und objekte fixiert. selbst zu den eigenen tieferen bereichen der eigenen persönlichkeit haben die meisten menschen den zugang verloren. sobald wir uns an unser stilles, unbegrenztes schöpferisches potential erinnern, können wir dieses in uns liegende „veda-wissen“ spontan für eine optimierung unserer lebensumstände nutzen.

dazu müssen wir im wesentlichen zwei dinge lernen:

 

  • zum einen sollten wir unsere wahrnehmung durch alle aufgebauten fixierungen und blockaden hindurch wieder auf unseren seelischen ursprungsbereich zurückführen und
     

  • zum zweiten diese freudvolle und schöpferische fülle über alle anteile unserer persönlichkeit ausdrücken.

 


sowohl das erleben der eigenen essenz als auch sein individueller schöpferischer ausdruck
ist eine extrem freudvolle und erfüllende erfahrung.

 


dabei helfen uns die nach innen gerichteten aspekte der yogatechniken, um die eigene unbegrenzte quelle unserer persönlichkeit wieder zu entdecken. wir müssen uns einfach nur erinnern, wer wir im innersten eigentlich sind. die künste wiederum eignen sich als stellvertretende trainingsvorgänge, durch die sich die fülle des inneren im äusseren erleben und ausdrücken lässt.

das leben ist in seinen grundlagen reine und freudvolle fülle, die sich immer und überall spontan und effektiv ausdrücken kann. weil künstlerische kreativität ein ideales trainingsfeld ist, um die eigene bewusstseinsfülle praktisch erkunden und konkret ausleben zu können, gehörten die künste in jeder friedvollen kultur zum ursprünglichen ganzwerdungstraining für heranwachsende generationen.

c. g. jung hat diesen ganzwerdungsprozess als individuation bezeichnet, ein schöner begriff, denn „individuus“ heisst „ungeteilt“, eins, also ein sehr ähnlicher begriff wie das „yoga“ der vedischen philosophie. letztendlich ist alles ganzheits-orientierte wissen universell und muss nur auf die jeweiligen umstände zugeschnitten werden. nach innen erinnern, nach aussen ausdrücken, diese beiden vorgänge lassen eine ganze persönlichkleit entstehen, eine heiles ganzes selbst.

 


das unbegrenzte im begrenzten
 

da alle anteile des ichs aus dem eigenen yoga-bewusstsein entstanden sind, wollen diese konkreten und damit begrenzten persönlichkeitsanteile auch in den qualitäten ihrer unbegrenzten bewusstseinsbasis schwingen.
 


das unbegrenzte bewusstseinsbasis

ist die abstrakte grundlage

aller begrenzten konkreten formen und strukturen
 


solange die begrenzten anteile der eigenen persönlichkeit immer wieder durch bewussten kontakt zu ihrer unbegrenzten quelle aus diesem bereich gespeist und erneuert werden, ist das leben ganz, voll und im einklang. sobald aber durch die einseitige fixierung auf die begrenzten bereiche der materie die verbindung zur eigenen quelle unterbrochen wird, entstehen blockaden und ungleichgewichte.

den ausgeglichenen zustand der einheit mit dem eigenen selbst empfinden wir als freudvoll und erfüllend, den zustand des getrenntseins von unserem selbst erfahren wir als schmerz und leid.

 


ganzheit und kreislauf
 

es gibt zwei grundaspekte des unbegrenzten bewusstseins, die wir symbolisisch durch den kreis und die liegende acht dargestellt haben. der kreis symbolisiert ganzheit und hohlheit (z b freie kanäle durch die informationen und energie fliessen können). die liegende acht symbolisiert jede art von kreislauf bzw zyklischer wiederholung, rückbezug zu sich selbst.

unbegrenztes bewusstsein sollte am ende einer ganzheitlichen entwicklung im hintergrund der wahrnehmung präsent sein, egal was man gerade macht. dazu muss alles konkrete polar-begrenzte in kreisläufen stattfinden, also immer wieder zu sich selbst zurückführen, so wie das in allen natürlichen ökologischen systemen stattfindet. auch die existentiellen überlebenssysteme des menschen wie blutkreislauf und atemzyklus funktionieren polar und zyklisch. sie bilden - wenn sie ausgeglichen und frei fliessen können - eine sich auf sich selbst beziehende ganzheit.

symbole als erklärungsmodelle
das symbol für die ganzheit unseres ursprungs ist der kreis. für die aus dieser ganzheit entstehenden konkreten kreisläufe steht die liegende und für ein erfülltes leben die stehende acht.

das schaubild soll ein modell darstellen für die beiden bereiche unserer ganzheit
der linke bereich ist unsere unbegrenzte bewusstseinsquelle und der rechte bereich ist die daraus entstandene kombination der persönlichkeitsanteile


in allen bereichen unseres  lebens, in denen wir nicht mehr unsere lebendige ganzheit und die damit verbundene freude erleben, müssen wir nur diese beiden aspekte unserer unbegrenzten bewusstseinsbasis reaktivieren. durch den kontakt mit der zugrundeliegenden ganzheit und den sich immer wieder selbst ausgleichenden kreisläufen beginnt die innere fülle wieder in allen anteilen unserer persönlichkeit lebendig zu werden.

 


wer sich an sein tiefstes eigenes erinnert,

kann sich immer wieder neu erschaffen.
 

 


freude als lebensprinzip
 

wenn ganzheit und kreislauf in einem lebendigen system miteinander kooperieren und jeden begrenzten aspekt durchdringen, entsteht das freudvolle wohlgefühl, dass man sowohl bei der erfahrung des eigenen, reinen bewusstseins als auch bei seinem schöpferischen ausdruck erleben kann. wohlgefühl bzw freude ist deshalb das verbindende element aller easy-yoga-module, das uns immer sehr genau anzeigt, ob wir in richtung fülle unterwegs sind.

maharishi mahesh yogi, einer der bekanntesten vedischen lehrer des letzten jahrhunderts formulierte dazu folgenden satz :

 


der eigentliche sinn aller schöpfung ist die ausdehnung
der ursprünglichen freude des reinen bewusstseins.

 


jedes unserer easy-yoga-module trägt einen elementaren teil zur aktivierung dieser bewusstseinsfülle bei.

das unbegrenzte im begrenzten
ganzheit und kreislauf
freude als lebensprinzip
erinnerung an das eigene
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